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Zur medizinischen und hygienischen Betreuung von Feuerwehrmitgliedern sowie zur Menschenrettung und Betreuung von verunglückten Personen unter außergewöhnlichen Bedingungen wurde der „Feuerwehr-medizinische Dienst“ als Sachgebiet eingerichtet.

 

Der Sachbearbeiter Feuerwehrmedizinischer Dienst

Der Sachbearbeiter Feuerwehrmedizinischer Dienst hat die Aufgabe für eine ordentliche Ausbildung der Feuerwehrmitglieder auf dem Gebiet der Erste Hilfe zu sorgen, sich um die Wartung der Verbandskästen und Rettungsgeräte zu kümmern und auch die Tauglichkeitsuntersuchungen der Feuerwehrmitglieder zu koordinieren.

Ausbildung

Jedes Feuerwehrmitglied muss im Rahmen der Basisausbildung einen 16-stündigen Erste Hilfe-Kurs absoliveren. Zur Fortbildung werden laufend Schulungen angeboten und bei Übungen das Rote Kreuz eingebunden.

Tauglichkeitsuntersuchungen

Zur Sicherstellung der Tauglichkeit der Feuerwehrmitglieder muss jedes aktive Feuerwehrmitglied sowie jeder Atemschutzgeräteträger bzw. Schutzanzugträger erstmalig eine Unterschuchung bei einem Artzt absolvieren. Die Atemschutz-Folgeuntersuchungen werden in definierten Abständen durch die eigene Feuerwehr organisiert. Das vorrangige Ziel der Überprüfungen ist mittels Risikoevaluierung ein möglichst hohes Maß an Sicherheit für die Atemschutzgeräteträger im Einsatz zu gewährleisten. Die Grundlage bildet eine Überprüfung der körperlichen Fitness mittels eines Leistungstests einmal im Kalenderjahr (jährlicher Leistungstest). Des Weiteren wird in altersabhängigen Abständen der medizinische Fragebogen neuerlich ausgefüllt und eine ärztliche Überprüfung des Gesundheitszustandes mittels Vorsorgeuntersuchung durchgeführt.

Die Intervalle der ärztlichen Untersuchung sind abhängig vom Alter bzw. der Art der Verwendung (Atemschutz / Schutzanzug) und betragen zwischen 5 und 1 Jahren.

Zusätzlich zur Untersuchung durch einen Arzt muss jeder Atemschutzgeräteträger einen jährlichen Leistungstest absolvieren. Dabei kann aus folgenden drei Varianten gewählt werden:

Cooper-Test
Dieser Test umfasst das Laufen auf ebener Fläche über eine Dauer von 12 Minuten. Die zurückzulegende Distanz ist nach Alter und Geschlecht gestaffelt.

Fahrradtest
Auf einem Standfahrrad unter einer Belastung von 175 Watt und einer Umdrehungszahl von 60 - 70 U/min muss eine Zeit von 6 Minuten geleistet werden.

Finnentest 
In insgesamt 5 Stationen wird die physische Tauglichkeit für den Atemschutz-geräteträger getestet. Die jeweiligen Stationen müssen innerhalb eines Zeitlimits (14,5 Minuten) mit der Einsatzbekleidung und Pressluftatmer bewältigt werden. Die fünf Stationen sind wie folgt aufgebaut:

  • Gehen 100 m mit 2 Kanistern (100 m je 16,6 kg)
  • 180 Stufen hinauf und hinunter
  • LKW Reifen (47 kg) 3 m weit hämmern (6 kg)
  • Unterkriechen u. Übersteigen von Hindernissen
  • 15 m C-52-Druckschlauch einfach einrollen

Seitens des Feuerwehrmedizinischen Dienstes werden dazu Untersuchungslisten geführt, um die Einhaltung der Intervalle zu überprüfen.