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Realbrandausbildung in Deutschland

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Von 11. bis 12. Mai 2018 reisten 18 Feuerwehrleute aus Niederösterreich nach Breithülen (nahe Ulm in Deutschland) um dort bei der Fa. ERHATEC in einer sogenannten „Rauchdurchzündungsanlage“ (RDA) zu trainieren. In einem solchen Simulator werden mit echtem Feuer Situationen nachgestellt, die bei Bränden sehr gefährlich für die Feuerwehr werden können. Ziel des Trainings ist, diese Situationen erkennen und abwehren zu können. Mit dabei war auch unser Feuerwehrkommandant-Stellvertreter BI Ing. Markus Hofmann. Er ist das erste Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Feuersbrunn, welches diese höchste Stufe der Atemschutzausbildung absolvierte.

Organisiert wurde die Reise von V Ing. Manfred Ploiner von der Feuerwehr Grafenwörth. Gemeinsam mit der FF Grafenwörth reiste BI Hofmann außerdem einen Tag früher an um noch einen Abstecher zur Partnergemeinde Grafenwöhr machen zu können. Dort wurden die Gäste wie immer sehr herzlich empfangen und bei einem abendlichen Barbecue unterhielt man sich prächtig.  

Am Freitag um 13 Uhr traf man sich dann mit den Feuerwehren Kirchberg/Wagram, Zwentendorf/Donau, Muckendorf-Wipfing, Herzogenburg, Oberrohrbach, Leobendorf, Groß Enzersdorf, Franzensdorf und der BTF Burghauptmannschaft am Übungsgelände der Fa. ERHATEC in Breithülen. Nach kurzer Auffrischung der theoretischen Grundlagen (es handelt sich bei der Ausbildung um die letzte Stufe eines 6-teiligen Plans lt. den Ausbildungsvorschriften der NÖ Feuerwehren) ging man sogleich praktisch ans Werk. Zu Beginn wurde mit Hilfe einer Spanplattenbox das Prinzip einer Rauchgasdurchzündung erklärt und wie Luft und Brennstoff das Brandverhalten beeinflussen. 

Anschließend folgte ein Strahlrohrtraining. Ziel ist hierbei den Teilnehmern das Handling von Hohlstrahlrohren näher zu bringen mit Fokus auf eine effektive und effiziente Löschtechnik. Danach war dann erstmal „Feierabend“ für den ersten Tag. Da die Teilnehmer im gleichen Hotel untergebracht waren wie die Ausbilder traf man sich später noch zum Abendessen und Erfahrungsaustausch.

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des Echtfeuertrainings. Insgesamt vier Mal begaben sich die Feuerwehrleute dazu in voller Schutzausrüstung in eine Anlage aus umgebauten Seefrachtcontainern, wo mittels Paletten und Spanplatten echte Brände dargestellt werden. Neben sehr anschaulichen Demonstrationen von Brandphysik (und wie man diese zugunsten der Feuerwehr nutzen kann) stand jedoch vor allem die namensgebende „Rauchdurchzündung“ im Mittelpunkt. Durch das gezielte Herbeiführen dieses Phänomens können die Teilnehmer lernen die Anzeichen auf eine solch gefährliche Situation (im echten Einsatz) zu deuten und rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu setzen.

Erschöpft, aber um viel äußerst wertvolle Erfahrung reicher, machten sich die 18 Österreicher dann abends wieder auf den Heimweg.